Der Verein „Vielfalt in Aachen“, kurz: Via e.V., veranstaltete am Samstag, den 15. März, im historischen Ballsaal des alten Kurhauses in Aachen ein Fastenbrechen anlässlich des Fastenmonats Ramadan. Zahlreiche Gäste aus der lokalen Politik, der Kirche, der Polizei sowie KünstlerInnen und VertreterInnen aus Vereinen der Region versammelten sich unter dem diesjährigen Motto „Solidarität“. Der Vereinsvorsitzende, Herr Ahmet Tarak, begrüßte seine rund 160 Gäste und führte sie durch ein buntes und bezauberndes Abendprogramm. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Aachen, Frau Hilde Scheidt, betonte in ihrer Rede die Relevanz der Veranstaltung für das bessere Verständnis beider Kulturen und Religionen in einer Zeit, in der Rechtsradikalismus zunehmend ein Problem in unserer pluralen und offenen Gesellschaft darstelle. Herr Dr. Fadavian, Bürgermeister der Stadt Herzogenrath, untermauerte ebenfalls, welchen großen Dienst die Veranstaltung vom Verein Via e.V. für das friedliche und harmonische Miteinander leiste. Bürgerschaftliches Engagement sei wichtiger denn je. Ein besonderes Beispiel, wie bürgerschaftliches Engagement im wahrsten Sinne des Wortes gelebt werden kann, zeigten die beiden Projekte von Joachim Ecker und Silke Junggeburth. Herr Ecker engagiert sich für ein Vereinssport ohne Rassismus und Gewalt. Auf diesem Wege hat er mehr als 2400 Vereine mit seinem Projekt erreicht. Für sein Engagement wurde Herr Ecker u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Stolz präsentierte er den Gästen sein Aushängeschild, welches nun an den Wänden zahlreicher Vereinsgebäude und Gaststätten seinen Platz fand. Frau Junggeburth stellte ihr Projekt „Wünsche werden wahr“ vor. Durch nachbarschaftliches Miteinander konnte sie zahlreiche Kinder aus bedürftigen Familien mit Weihnachtsgeschenken bescheren. Dr. Taşkın Tuna, Oberarzt am Uniklinikum Aachen, hielt anschließend einen Vortrag über die aktuell gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkung des Fastens für den menschlichen Körper. Demnach würde das Fasten einen Selbstreinigungsmechanismus in den Zellen, die sogenannte Autophagie, aktivieren. Die Vorteile des Fastens wären schon früh in verschiedenen Religionen und Kulturen erkannt und könnten nun auch in der medizinischen Forschung bestätigt werden. Nach den Vorträgen und dem Gebetsruf des Muezzins konnten sich die Gäste über ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art freuen, bei dem die Vielfalt sich auch im Menü wiederfand. Leckere Gerichte aus Orient und Okzident verwöhnten die Gäste. Bei Kaffee und Kuchen fand ein reger Austausch statt, welcher zuletzt mit musikalischen Darbietungen von ukrainischen und türkischen Künstlern den gelungenen Abend abrunde